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- Geschrieben von: hahnch
- Kategorie: Photografie
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Es gibt eine große Auswahl an Kammerakäfigsystemen von den verschiedensten Herstellern. Doch welches ist das richtige für mich? Es gibt einer vielzahl von Herstellern: 8Sinn, ARRI, Camvate, JLWin, LanParte, Niceyrig, Neewer, Nice, PROAIM, Sirui, SevenOAK, Skier, Smallrig, Tilta, Wooden Camera um nur einige zu nennen. Die Produkte gibt es von preiswert bis sehr teuer. Glücklicherweise muß man sich bei Kamerakäfigen nicht für eine Marke entscheiden, da sich die meisten Systeme kombinieren lassen.
Vorteile und Nachteile eines Rigs
Vorteile:
- Schnelle Anpassung der Kamara and unterschiedliche Aufnahmesituationen
- Modularität
- Erhöhung der möglichen Erweiterungen für die Kamera.
Grade für den Videobereich (Zusätzlicher Akku, Topgriff, Mikrofon, Funkstrecke, Mattebox) - Entlastung des Kamarabodies
- Die Kamara kann ergonomischer genutzt werden (Linkshänder, Schulterstativ, Topgriff, Doppelte Seitengriffe, ... )
Nachteile:
- Das Gewicht erhöht sich
- relativ teuer
Die wichtigste Frage fängt bei dei der Wechselplatte an. Wenn man bereits ein Stativ sein eigen nennt, hat man meist auch eine Stativschnellwechselplatte. Diese Platte schraubt man direkt an die Kamera.
Welche (Schnellwechsel-) Platte wollen wir den auflegen?
Die Stativhersteller haben im Laufe der Zeit viele unterschiedliche Schnellwechselplatten auf den Markt gebracht. Die wichtigsten drei sind:
- Manfrotto - Photokameras
- ARCA-Swiss - Photokameras
- ARRI - Videokameras
Hierbei gibt es kein richtig oder falsch. Wichtig ist nur, daß man sich für eine Platte innerhalb seines Systems entscheidet. Ich habe mich für ARCA-Swiss entschieden, da das die erste Platte war, die ich an einem professionellen Stativ hatte. Mit der ARCA-Swiss-System bin ich bis heute sehr zufrieden.
So: Never change a running system!
Welches Verbindungssysteme muß ich nutzen?
Das wohl am meisten verwendete Verbindungssystem bei Kamaras sind 1/4"-Schrauben (gelesen ein viertel Zoll). Praktisch an jeder Kamera findet solche Einsetzmuttern, die es erlauben die Kamera mit dem Stativ zu verbinden. Bei Photokameras nutzt man 1/4"-Schrauben, bei Videokameras haben sich 3/8"-Schrauben durchgesetzt, da professionelle Videokameras viel schwerer sind. Traditionell gibt es an den meisten Kaeras auch noch einen Blitzschuh, der gerne auch als Anschlagpunkt für verschiedenstes Zubehör Verwendung findet. Folgende Verbindungen haben sich durchgesetzt:
- 1/4" Holes
- 3/8" Holes
- Cold Shoes - Sind
- ARRI-Rosette
- ARRI-Locating Holes
- Nato-Rail
- 15mm oder 19mm-Stäbe
Nato-Rails sind ein Verbindungssystem, das sich bei militärischen Handfeuerwaffen entwickelt hat. Vormals als Picatinny-Schiene wurde dieses Schienensystem 2009 unter STANAG 4694 genormt. Dieses Schienensystem hat den Vorteil, dass man Geräte praktisch 3-Dimensional wiederholbar, sicher befestigen kann. Im Photobereich ist das bei Griffen von Vorteil, da man die Griffe damit austarrieren kann. Bei meiner Kamera nutze ich das beim Topbar, den man so verschiebt, bis die Kamera von sich aus in Waage ist.
Der Kamerablitzschuh hat den Nachteil, dass er meist nicht für schwere Lasten ausgelegt ist. Zudem sollten die elektrischen Kontakte im Blitzschuh mechanisch nich überlastet werden. Ein weiterer nachteil, egal ob Blitzschuh oder Coldshoe: Wenn schlecht angebracht, können die Geräte einfach rausrutschen. Ein ähnliches Problem haben auch die Schraubverbindungen: Wenn Schrauben so verwendet werden, dass auf den Schrauben, Drehmomente und Vibrationen wirken können sich die Geräte losrütteln. Will man das Vermeiden gibt es die Verbindungen des Kameraherstellers ARRI Locating Holes Sie sind so aufgebaut, dass Losrütteln unmöglich ist. Wenn man diese Verbindung an der passenden Stelle hat, sollte man sie zur Adaptierung nutzen. Gleiches Gilt für die ARRI-Rosetten, die vor allem für Griffe verwendet werden, damit man diese alle 6° arretieren kann. Die ARRI-Rosette ist im Prinzip eine (Hirt-)Kupplungsscheibe mit 32mm durchmesser und 60 Zähnen, wie man sie auch im Auto kennt. Sie wird mit einer M6-Schraube in der mitte fixiert. Auf der anderen Seiten wird die Scheibe meist mit drei bis vier M2-Schrauben angebracht.
Will man Stäbe verwenden und wenn ja mit welchem Durchmesser?
Die Rohrsysteme sind in der Regel
Es gibt glücklicherweise nur zwei Rohrdurchmesser: 15mm und 19mm. Für Photokameras haben sich die 15mm Stäbe durchgesetzt. 19mm werden nur für echte Videokaeras eingesetzt. Dann hat man meist zwei Stabebenen: Der Untere mit 19mm und eine zweite Ebene mit 15mm. BEi kleineren Aufbauten kommen heute ausschließlich 15mm Rohre zum Einsatz, bei dem sich ein Rohrabstand von 60mm durchgesetzt hat.
Meine Kamera-Rig
Man kann für ein ein Rigsystem und Videozubehör sehr viel Geld ausgeben. Die meisten Hobbyisten, so wie ich, müssen allerdings auf's Geld schauen. Ich habe mir meine Kameraausrüstung nicht auf einmal angeschafft, sonder nach und nach aufgebaut. Deshalb habe ich auch beim Rigsystem klein angefangen!
Die erste Anforderung kam auf, als ich mit Video anfing und mir eine Funkstrecke geleistet habe. Dabei war schnell klar, dass der Empfänger mich beim Arbeiten stört, wenn er direkt auf der Kamera im Videoschuh montiert war. Dazu kam, dass ich bei Video die Kamera oft unterschiedlich Nutzen würde und dabei das Setup immer wieder Umbauen mußte. Das war der Punkt an dem ich Anfing mich für Camerarigs zu interessieren.
Wie fängt man günstig an?
Das erste Element für mein Rigsystem war der Kamerakäfig für die EOS R und der 1/4" Magic Damit konnte ich die Funkstrecke frei an der Kamera befestigen und die Kamera schnell in das Stativ montieren und wieder freihändig arbeiten. Allerdings stand das Setup auf ebenen Oberflächen sehr wackelig. Je nach Objektiv konnte es sehr stark vorne über kippen.
Dieses Problem lößte die NICEYRIG Schnellwechselplatte. Durch die vier Ausleger steht das System super stabil. Nun war nur noch ein kleiner Schritt zu einem Stangensystem. Für 20 € kam die Smallrig-Grundplatte dazu, die ich zwischen den Käfig und der Grundplatte einbaute. Rohr holte ich aus dem Baumarkt und konstruierte mir einen Rohr-1/4"-Adapter selbst.
Einzig der Umbau zwischen Rig- und freiem Setup dauerte lange. Hier half für 12€ der Andoer CL-50LS weiter. Mit diesem Adapter kann man sehr schnell Arca-Swiss-Adapter ein- und ausklinken.
85,- € |
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NICEYRIG Schnellwechselplatte Arca-Swiss [Plus Version] |
38,- € |
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SMALLRIG Kamera-Grundplatte 1674 |
20,- € |
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Andoer Schnellwechselhalter CL-50SL |
13,- € |
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2m 15mm eleoxiertes Rohr |
8,- € |
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DIY 1/4" Rohradapter ca. |
4,- € |
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1/4" - 1/4" Magic-Arm |
5,- € |
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DGN Kameragurt Schnellverschluß |
5,- € |
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NEEWER 60mm Nato Schiene |
-11, € |
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35,- € |
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Summe |
231,- € |
Selbstbau von Rigteilen und -Adaptern
Wenn man Geldsparen will sollte kann man Teile selbst herstellen.
Rohre
15mm Rohre bekommt man in den meisten Baumärkten in Deutschland für ca. 4€ pro Meter. Daraus kann man sich dann die Rohrelängen schneiden, die man benötigt.
Adapter
Adapter kann man sich mit 3d-Druckern drucken. Zusätzlich benötigt man noch 1/4"-, 3/8"-, und M3-Einsetzmuttern, -Schrauben und M3-Hebel. Diese kann man bei Amazon kaufen. Wer keinen 3d-Drucker hat kann sich im Bekanntenkreis mal umhören. Irgendwo steht immer ein 3d-Drucker rum, den man mal nutzen kann.